Diese Geschichte beginnt aus der Liebe zur manuellen Bearbeitung des Materials und verschiedenen interdisziplinären Verbindungen, die darauf abzielen, etwas zu gestalten. Der daraus resultierende kreative Prozess entsteht aus Einfallsreichtum und Intuition.
Die Aufgabe der Gestaltung und Konkretisierung der (technischen) Beherrschung und (beruflichen) manuellen Fähigkeiten, führt zu einem tiefen Bewusstsein intellektueller manueller Erfahrung.
Über das Aussehen hinaus stellt das Material (ein Juwel) das Ergebnis eines Weges dar, der in einem gelungenen und vollständigen, ästhetischen und funktionalen Objekt seine Erfüllung findet: „Jedes Material hat unterschiedliche Kommunikationsbedürfnisse und -anforderungen.
Jede von ihr erzählte Geschichte ist einzigartig in ihrer Art und nicht wiederholbar!“ Aus diesem Grund muss ihr zugehört werden und sie muss durch einen korrekten und sorgfältigen kreativen Prozess erzählt werden.
Alle hervorzuhebenden Aspekte müssen erfasst und die richtigen Informationen übermittelt werden.
Die vorhandenen Bedürfnisse und Anforderungen werden bestmöglich erfüllt und durch einen Weg der angewandten emotionalen Kommunikation auf manueller und technischer Ebene definiert.
Mich interessiert, wie Goldschmiede, mit ihren Möglichkeiten, mit ihren Werken, die seit Jahrtausenden überlieferten Fertigkeiten ausgelotet und versucht haben, Techniken durch ganz unterschiedliche Ansätze in eine zeitgemäße Nutzung zu entwickeln.
Der Betrachter wird nicht von materiellen Werten oder Edelsteinen verzaubert, sondern eingeladen, einen neuen Wert zu entdecken, das Juwel, das historische Formen nachahmt und kopiert, einer anderen Art der Betrachtung zu unterziehen.
Die Neugestaltung bedeutet nicht die Auslöschung der Vergangenheit, sondern die Rückführung der gegenwärtigen Arbeit in die Vergangenheit.
Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen in einer ganz persönlichen künstlerischen Sprache.
Einerseits reiht sich das neue Konzept an das seit Jahrtausenden Bewährte, andererseits streben auch Goldschmiede - wie ihre Kollegen in der bildenden Kunst - danach, in einem handwerklichen und künstlerischen Wettbewerb sowohl Entdecker als auch Schöpfer zu sein.
Wir kennen die Welt und was uns umgibt, aber wir erleben sie immer weniger.
Wir stellen die Rationalität vor die reale Erfahrung!
Mit meinen Händen verwandle, erfinde, kreiere und personalisiere ich Objekte.
Mit meinen Händen male ich und in der Geste verarbeite ich die Empfindung und messe die Emotionen.
Mit deinen Händen kannst du berühren, fühlen, formen, erzählen…, mit deinen Händen erlebst du die Welt.
Es liegt eine tiefe Intelligenz in der Geschicklichkeit und dem Gebrauch unserer Hände und wir sollten sie wiederentdecken und lernen, sie neu zu schätzen.
Mit meinen Hände kann ich fühlen und übertragen, was ich fühle, was ich wahrnehme und wie ich es wahrnehme, es ist ein natürliches Bedürfnis, ein Weg den Geist zu befreien!
Andrea Delogu